Die Praxisphase der Evaluation ist abgeschlossen. Die Auswertung ist bereits erfolgt und wir durften die sehr guten Ergebnisse sowohl auf der jährlichen Konferenz der wissenschaftlichen Gesellschaft Autismusspektrum in Augsburg 2019 sowie auf dem interationalen Congress 2019 Autism-Europe vorstellen.
Bis die Dokumentation vollständig erstellt ist, bleiben die Informationen zur Evaluation noch online.
Sehr geehrte Damen und Herren,
in Hamburg und
Berlin finden in den kommenden Monaten Mai-Oktober drei weitere Evaluationswochen zu einem therapeutischen Werkzeug (SSP) statt, welches von Dr. Stephen Porges, Professor für Psychiatrie und
Biomedizintechnik (https://en.wikipedia.org/wiki/
Stephen_Porges) entwickelt wurde. Die Studie wird mit Fördermitteln der Frankfurter Chaja-Stiftung unterstützt (im Anhang weitere Informationen zu Prof. Dr. Porges und der Chaja-Stiftung).
Das SSP (Safe and Sound Protocol) wurde aus der mehr als 40-jährigen Forschungsarbeit von Dr. Porges zur sogenannten Polyvagaltheorie entwickelt, in der er die körperlichen (neurobiologischen)
Grundlagen für psychische und soziale Fähigkeiten des Menschen erarbeitet hat. Demnach entstehen menschliche Wahrnehmungen, Emotionen und ihr Ausdruck in der Kommunikation in engem Zusammenwirken
zwischen Gehirn und dem autonomen Nervensystem.
Wie wirkt das SSP?
Durch klanglich bearbeitete Musik (bei der das Frequenzspektrum dieser Musik auf Frequenz-Spektren der menschlichen Stimme einge- schränkt und moduliert wurde) wird das SSP zu einem hochwirksamen Werkzeug, das die Anbindung unserer Mittelohrmuskeln an das soziale Kommunikationssystem ermöglicht. Hierbei werden nervöse Vorgänge des autonomen Nervensystems über diese Anbin- dung entspannt und erleichtert. Die Wirkung des SSP wurde im englischsprachigen Raum bereits in mehreren Studien erforscht und belegt. Als Folge der SSP-Therapie wurden spürbare Verbesserungen unserer Fähigkeiten für einen entspannten sozialen Umgang beschrieben (http://integratedlistening.com/ssp-safe-sound-protocol/#Research), wie z.B. bei
- sozialen und emotionalen Schwierigkeiten
- auditive Hochsensibilität oder Hyperakusis
-durch Ängste oder Trauma hervorgerufene Probleme
- Aufmerksamkeitsprobleme
- durch Stress verursachte Sozialprobleme
- ASS (Autismus-Spektrum-Störung)
Diese erste deutschsprachige Evaluation wird mit dem Schwerpunkt der therapeutischen Anwendung durch Menschen aus dem Autismus-Spektrum durchgeführt. Die im Rahmen der Studie bereits
durchgeführten zwei Therapiewochen haben (soweit bisher als Rückmeldung vorliegend) bei den Klienten zu deutlich spürbaren Veränderungen und Erleichterungen geführt.
Die geplante Studie mit dem SSP bietet betroffenen und interessierten Menschen jeden Alters einmalig die Möglichkeit diese Therapie bei geringem Kostenaufwand (60 Euro ermäßigt, 200 Euro
Normalverdiener) zu nutzen. Wir können heute weitere Plätze für 18 Teilnehmer anbieten (Arbeitslose, Sozialhilfeempfänger oder aus alleinerziehenden Familien mit geringem Einkommen zunächst
bevorzugt).
Die Voraussetzung für die Teilnahme sind 5 Termine von jeweils ca. 1,5 Stunden an 5 aufeinanderfolgenden Tagen zzgl. eines Erstberatungstermins, sowie die Bereitschaft, vorher und nachher
insgesamt dreimal Fragebögen zu der Studie auszufüllen. Die Termine finden in der Regel Vormittags zwischen 10 und 13 Uhr, bzw. nachmittags zwischen 15.30 und 17 Uhr statt.
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an: Sonja Heinrich, autismus-dialog, Tel: 040 333 5454 7, Email: info@autismus-dialog.com
Links mit Informationen zu:
Zur Polyvagaltheorie und der Arbeit von Prof. Dr. Porges gibt es auf deutsch eine informative Leseprobe: https://www.naturmed.de/wp-content/uploads/productpdf/Porges_Polyvagal-Theorie_ges.pdf
Chaja-Stiftung: http://www.chaja-stiftung.de/ziele/